Es gibt viele Versicherte die mit den Regulierungsleistungen von Versicherungen schlechte Erfahrungen gemacht haben. So berichtet ein Fachanwalt von einer Mandantin, die nach einem Unfall neun Jahre mit der Versicherung ringen musste, bis diese ihr noch ausstehende 250.000 Euro zahlte. Eine andere Mandantin musste nach einem Reitunfall ebenfalls neun Jahre mit dem Versicherer streiten, bis dieser einem Vergleich über 200.000 Euro zustimmte. Bei solchen Beispielen drängt sich der Verdacht auf, die Versicherungen verfolgten eine Strategie zur Leistungsabwehr. Gerade im Bagatellbereich scheint das Vorgehen der Versicherer immer dreister. Und dabei spielt es häufig keine Rolle, ob man von seiner eigenen Versicherung oder der eines anderen eine Leistung erwartet.
In vielen Fällen ist eine Verzögerungstaktik der Versicherungsunternehmen zu beobachten. Sie fordern immer mehr und neue Informationen zu einem Schaden und verzögern damit die Regulierung. Do musste eine Bäckerei einen 93-seitigen Fragebogen ausfüllen, um den Schaden, der nach einem Brand der Produktionsstätte entstanden war, von der Versicherung ersetzt zu bekommen.
Um bei einem eingetretenen Schaden möglichst schnell die Versicherungsleistung zu erhalten, sollte man sich nicht zurücklehnen und auf den Versicherer hoffen. Man muss sich selber kümmern oder sich bereits vorher eingehend informieren, welche Versicherung den besten Service bietet.
Denn tatsächlich nimmt die Zufriedenheit von Privatkunden mit der Schadenregulierung durch die Versicherungen in den letzten fünf Jahren kontinuierlich zu. Dies zumindest ist das Ergebnis einer Analyse, in der über 500.000 Kundenurteile von über 40 großen deutschen Schadenversicherern berücksichtigt wurden.
Diese erfreuliche Entwicklung liegt u.a. daran, dass viele Versicherer in den letzten Jahren Ihre Schadenprozesse vor allem technisch optimiert haben, so dass dauerhaft Prozessdefizite tatsächlich vermieden werden.
Auffällig ist allerdings der große Unterschied bei der Erfüllungsqualität von Kundenwünschen. Nach Kundenmeinung regulieren die langsamsten Versicherer in Hausrat und Wohngebäude lediglich 27% der Schadenfälle innerhalb von zwei Wochen nach Schadenmeldung. Die schnellsten Versicherungen schaffen eine Quote von 66%. Auch in Puncto Kundenfreundlichkeit werden die besten Versicherer dreimal so gut bewertet wie die schwächsten.
Um also gerade bei komplexeren Schadenfällen und bei Regulierungen mit Abzügen bestmöglich bedient zu werden, ist die richtige Auswahl des Versicherers notwendig. Hierbei unterstützen Sie die Experten im Kompetenzteam SicherPlanen gerne.
Mit den besten Grüßen
Clemens Wigger
Experte für Risikovorsorge